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Ab 2019 stellt Microsoft seine Cloud-Dienste aus Rechenzentren in Deutschland bereit

Microsoft wird sein Cloud-Angebot in Deutschland erheblich erweitern und plant den Bau von zwei Datenzentren in Berlin und Frankfurt. Die Rechenzentren sollen die gleiche Leistung wie die bereits vorhandenen Rechenanlagen bieten. Die Inbetriebnahme ist für 2019 und 2020 geplant. Aus den neuen Rechenzentren werden Microsoft Azure, Office 365 und Dynamics 365 in vollem Funktionsumfang bereitgestellt. Damit kann Microsoft individuelle Compliance-Anforderungen erfüllen.

 

Die neuen Rechenzentrums-Regionen in Deutschland werden, so Microsoft, als Teil des globalen Microsoft-Cloud-Netzwerks die gleichen Service-Level und Sicherheitsstandards bieten wie die weltweiten Microsoft-Cloud-Angebote.

 

Microsoft bekennt sich zur Einhaltung der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) für die Cloud-Dienste und hat, so das Unternehmen, entsprechende Regelungen in die vertraglichen Verpflichtungen aufgenommen.

 

Die neuen, deutschen Rechenzentren sind eine Reaktion auf neue und veränderte Geschäftsanforderungen. Es wurden, so teilt das Unternehmen mit, Strategien entwickelt, mit denen die Umsetzung der DSGVO für die Kunden vereinfacht werden sollen.

 

Zukünftig können Neukunden wählen, ob sie die derzeit schon verfügbaren europäischen Regionen oder die neuen Regionen in Deutschland nutzen wollen.

 

Aus datenschutzrechtlicher Sicht wäre die Speicherung von Daten in Deutschland sehr begrüßenswert. Dennoch wird einem eine genaue Überprüfung der vertraglichen Gestaltung nicht erspart bleiben. Auch Datenübermittlungen in Drittstaaten ohne angemessenes Datenschutzniveau sind dadurch nicht automatisch ausgeschlossen. Denn bereits der Zugriff auf die in Deutschland gespeicherten Daten aus Drittstaaten, bspw. durch die System-Administratoren von Microsoft, stellt eine Datenübermittlung i.S.v. Art. 44 ff DSGVO dar und muss entsprechend abgesichert werden.

 

Michaela Dötsch

 

Rechtsanwältin

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